most of the time
meistens besteht das leben aus lauter zufällen. manchmal produziert es eine ganze verkettung von ihnen. ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen würden. wie der gläubige, der in der hinteren bankreihe der kirche sitzt, und mantraartig murmelnd zwischen den fingern den rosenkranz perlt. der anfang zählt. das ende zählt. was dazwischen ist, bleibt unbedeutend. manchmal.
manchmal hört man im radio ein lied und kriegt es tagelang nicht mehr aus dem kopf. es haftet irgendeine erinnerung daran, man weiß nur nicht mehr welche. und je länger sich die suche hinauszieht, umso quälender wird es. gestern endlich kam der aha-effekt. natürlich. das lied von ode to katrina. es ist also bob dylan. wieso kannte ich es nicht früher? manchmal schüttelt man nur den kopf, verständnislos.
manchmal beschenkt einen google mit unerwarteten ergebnissen. ich suchte also nach den lyrics. und fand einen blog, die diese auch zitiert. auch aus dem traurigen anlass von katrina. aber driftglass geht noch einen schritt weiter. erfindet eine neue geschichte dazu, verbindet die musik mit anderen bildern. mit nicht weniger beklemmenden. und man fühlt wieder einen stein im bauch. einen, den die wut da hingesetzt hat. und der vielleicht noch mehr schmerzt.
meistens.